Bericht über die 1. Mitgliederversammlung am 17.11.2015
Der Vorstand des Vereins hatte mit Schreiben vom 13.10.2015 zur 1. Mitgliederversammlung (Jahreshauptversammlung) nach Gründung des Vereins am 16.09.2014 in das Haus Hochland, Prälat-Götz-Straße
2, in Kempten, eingeladen. Von den zwischenzeitlich 102 Mitgliedern waren 39 der Einladung gefolgt.
Der Vorsitzende (Präsident), Helmut Hitscherich, begrüßte die Anwesenden und freute sich, dass auch wiederum sehr weit entfernt wohnende Mitglieder den Weg nach Kempten gefunden hatten. Diesen und den Anwesenden Gästen, welche Neumitglied werden wollten, galt sein besonderer Gruß und Dank. Dieses waren Ernst Haberäcker aus Wettringen bei Crailsheim in Begleitung eines weiteren Gastes als Neumitglied, Dr. Norbert Weber aus Starnberg bei München und Michael Pötzsch aus Holzkirchen bei Rosenheim. Des Weiteren begrüßte er die Vereinsmitglieder den Bürgermeister der Gemeinde Haldenwang, Josef Wölfle, den 2. Bürgermeister Matthias Amann und in Vertretung für den 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Dietmannsried, Otto Schmid. Sowie Oberstleutnant Patrick Wagner als derzeit bis zur Auflösung des Gebirgssanitätsregimentes 42 „Allgäu“ mit der Führung des Regimentes beauftragten stellvertretenden Kommandeur.
Nach der Begrüßung wurde die Tagesordnung verlesen und die Beschlussfähigkeit festgestellt. Doch zunächst bat der Vorsitzende um ein stilles Gedenken für die Opfer der terroristischen Anschläge vor wenigen Tagen in Paris und den beiden verstorbenen Mitgliedern, Stefan Bohrer, geb. Kotzur im Mai 2015 und Gebhardt Pfleghar, verstorben am 01.11.2015.
Danach trug der Schriftführer, Dieter Tielmann, in einem Tätigkeitsbericht zum Verein vor. Eingangs erinnerte er an die Gründungsversammlung und Ablauf am 16.09.2014, den in der Satzung festgelegten Zielen, im Besonderen „gemeinsam mit der Stadt Kempten, die Tradition der Geschichte der Bundeswehr auch über den Zeitpunkt der Auflösung der Garnison/des Standortes nachhaltig zu pflegen und aufrechtzuerhalten“., der Eintragung in das Vereinsregister – Registergericht – beim Amtsgericht Kempten und Feststellung der Gemeinnützigkeit des Vereins durch das Finanzamt Kempten. Der Verein habe mit 42 Gründungsmitgliedern begonnen und habe nunmehr mit Stand 16.11.2015 einen Mitgliederstand von 102, was für einen so jungen Verein sehr beachtlich sei. Der Vorstand habe bisher sechs Vorstandssitzungen, davon eine erweiterte mit den Besitzern, durchgeführt. Im Weiteren ging der Schriftführer auf den Schwerpunkt und die Ergebnisse der bisherigen Vorstandsarbeit ein. Der Focus sei nach der Vereinsgründung zunächst auf Informations- und Öffentlichkeitsarbeit gelegt gewesen. Im November 2014 sei ein Informationsflyer in Druck gegeben worden. Dieser sei bereits bei einem Informationsstand des Vereins im Rahmen des Neujahresempfanges der Bundeswehr am 15.01.2015 in der Residenz in Kempten zur Mitgliederwerbung genutzt worden. Seit Ende März habe der Verein eine eigene Homepage unter http://www.traditionsverbandkempten.de/ eingerichtet, bedarf aber noch der Weiterentwicklung. Seit Dezember 2014 habe der Vorstand eine Vereinsgeschäftsstelle zunächst noch in der Artilleriekaserne im Stabsgebäude eingerichtet. Die Geschäftsstelle sei seit 07. Januar diesen Jahres jedem Mittwoch in der Zeit von 10:00 bis 12:00 Uhr durch ein Mitglied des Vorstandes besetzt, für Vereinsmitglieder geöffnet und dort auch telefonisch erreichbar.
Der jährliche zu entrichtende Vereinsmitgliedsbeitrag sei im Januar erstmalig durch den Kassier eingezogen.
Bereits im Januar habe sich der Vorstand um eine finanzielle Förderung des Vereins durch die Stadt Kempten über die „Dr. Rudolf-Zorn-Stiftung“ bemüht. Diesem habe jedoch wegen fehlender Fördermittel nicht entsprochen werden können. Nach den bereits im Jahr 2013 und 2014 geführten Gesprächen mit dem damaligen Oberbürgermeister der Stadt Kempten, Dr. Ullrich Netzer, stehe der Vorstand nun seit März diesen Jahres in engen Kontakt mit dem jetzigen Oberbürgermeister und Vereinsmitglied Thomas Kiechle, um nach Auflösung der Artilleriekaserne Räumlichkeiten für den Verein, sowie gemeinsam mit der Stadt
zukünftig in der derzeit geplanten neuen Museumslandschaft die über 200-jährige Militärgeschichte der Garnison, davon 60 Jahre Bundeswehr, anschaulich und interessant der Öffentlichkeit darstellen zu können. Es bestehe Einigkeit darin, dass die Präsentation der Geschichte der Bundeswehr grundsätzlich einen Bezug zur Stadtgeschichte haben müsse. Hierzu habe der Vorstand auch in Begleitung des Leiters des Kulturamtes der Stadt, Martin Fink, sich bei Traditionsverbänden bereits aufgelöster Garnisonsorten sowie
zuletzt in der noch bestehenden in Ellwangen informiert und Ideen für die zukünftige Ausstellung gesammelt. Fazit war: informativ und nicht zu groß. Der Schriftführer berichtete darüber, dass bereits eine Vielzahl an Exponaten, Chroniken, usw. gesammelt worden seien. Weiteres sei bereits zugesagt bzw. bei weiterem wie die Truppenfahne des Gebirgssanitätsregimentes 42 „Allgäu“ stehe man in entsprechenden Gesprächen. Diese würden nach Auflösung der Artilleriekaserne zunächst wie für Exponate des Stadtarchivs
selbst erforderlich, im Gebäude der Firma Saurer Alma in Kempten untergebracht. Des Weiteren kämpfe der Vorstand um die steinerne Skulptur „Artilleriezugpferd“, die Gedenksteine vom Gebirgsartilleriebataillon 81, Gebirgssanitätsbataillon 8 bzw. Gebirgssanitätsregiment 8 bzw. Gebirgssanitätsregiment 42 „Allgäu“ in der Artilleriekaserne, ein Denkmal in der Standortschießanlage in der Riederau, sowie Exponate des ehe maligen Vereins der Kemptener „Feld- und Fußartilleristen“. Vorstand und Stadtführung seien einig in der Auffassung, dass all das was „Kemptener Militärgeschichte“ ist auch dorthin gehört, wo der direkte geschichtliche Bezug besteht. Wunsch des Vorstandes sei es daher auch, dass nach Auflösung der Artillerie kaserne und Übernahme dieses Areals durch die Stadt der Turm mit dem Torbogen erhalten werden sollte. Die steinerne Skulptur „Artilleriezugpferd“ und die Gedenksteine könnten dann an diesem authentischen Ort an die Geschichte der Bundeswehr erinnern. Sollte dieses nicht realisierbar sein, wäre der Wunsch des Vorstandes die Platzierung in unmittelbarer Nähe der Residenz. Diese Anliegen sei auch durch den Vorstand in einer Pressemitteilung am 21.10.2015 an die Allgäuer Zeitung gegeben worden, welche dann in ihrer Ausgabe am 23.10. und nochmals am 28.10. darüber berichteten. Diesem stimmten die Anwesenden Mitglieder ausdrücklich zu. Anschließend wurde kurz über die bisherigen drei Mitgliedertreffen, welche von den Vereinsmitgliedern gut besucht worden seien, berichtet. Ein herausragendes Ereignis für den Verein sei sicherlich auch, dass das Vereinsmitglied, Dr. Michael Tempel, seit Juli der Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr und damit als Generaloberstabsarzt der ranghöchste Sanitätsoffizier der Bundeswehr sei. Darauf sei der Verein stolz und wünsche diesem alles erdenklich Gute und Soldatenglück.
Abschließend ging der Schriftführer noch auf die Termine für den Auflösungsappell des Gebirgssanitätsregimentes 42 „Allgäu“ am 10.12.2015 auf dem Hildegardplatz und des wahrscheinlich auch letzten Adventskonzerts des Gebirgsmusikkorps Garmisch-Partenkirchen am 15.12.2015 in der St. Franziskus in Kempten ein. Die Vorstandschaft bat herzlichst um rege Beteiligung der Vereinsmitglieder bei diesen für die noch bestehende Garnison Kempten nochmals bedeutenden Veranstaltungen der Bundeswehr.
Nach dem Schriftführer trug der Schatzmeister, Robert Schmidt, zum Kassenbericht vor. Die Kasse wurde vorab durch den Kassenprüfer, Mitglied Klaus Dieterle, geprüft. Der zweite gewählte Kassenprüfer, Mitglied
Gebhard Pfleghar, war wenige Tage vorher verstorben. Herr Dieterle trug zur Prüfung der Kasse vor und stellte fest, dass alle Belege nachvollziehbar und vollständig seien. Die Kasse sei absolut ordnungsgemäß und korrekt geführt worden. Anschließend beantragte der Kassenprüfer die Entlastung des Schatzmeisters.
Die Entlastung durch die Mitglieder erfolgte ohne Gegenstimme. Der schriftliche Bericht der Kassenprüfung wurde zu den Akten beim Kassenprüfer und Schriftführer genommen. Als Ersatz für den verstorbenen Kassenprüfer, Gebhard Pfleghar, wurde per Akklamationsabstimmung (per Handzeichen) das Mitglied Thomas Bamberger gewählt.
Da bis zum gesetzten Termin vor der Mitgliederversammlung keine Anträge und Wünsche schriftlich eingegangen waren, ging der 2. Vorsitzende, Kurt Rasch, auf einige wenige Punkte ein, die in der Mitgliederversammlung zu diskutieren und ggf. auch schon zu entscheiden seien. Von einigen Mitgliedern war der Wunsch auf Verlegung der 1/4 jährlichen Mitgliedertreffen von bisher Dienstag bzw. Donnerstag auf Freitags an den Vorstand herangetragen worden. Dieses wurde zur Abstimmung gestellt. In der Akklamationsabstimmung gab es keine Gegenstimme, so dass der Vorstand diese Treffen nunmehr auf Freitags plant.
Vorbehaltlich dieser Abstimmung hatte der Vorstand bereits die Treffen für 2016 entsprechend geplant und gab diese dann auch bekannt. Geplant seien die Treffen am Freitag, 11.03., 17.06. und zugleich als Mitgliederversammlung am 11.11.2016. Termine und Örtlichkeiten würden im Jahresinformationsschreiben 2016 dann bekanntgegeben. Der 2. Vorsitzende sprach dann an, dass der Vorstand alle Mitglieder darum bitten würde, sich auch für den Erhalt des Turmes mit Torbogen in der Artilleriekaserne auszusprechen und
den Vorstand zum Beispiel auch durch Leserbriefe an die Allgäuer Zeitung und Kreisboten unterstützen sollten. Gleiches gelte hinsichtlich einbringen der Mitglieder durch Ideen für die zukünftig geplante Präsentation des Vereins in einem Traditionsraum und in der zukünftigen Museumslandschaft in Kempten sowie bei der weiteren Mitgliederwerbung. Abschließend wurde über die Beteiligung des Vereins an der jährlichen Kranzniederlegung am Jägerdenkmal in Kempten im Rahmen des Volkstrauertages und an der jährlichen Gedenkveranstaltung am 03.06. zur Erinnerung an das „Illerunglück 1957“ gesprochen und um Beteiligung gebeten.
Danach beendete der Vorsitzende den offiziellen Teil der Mitgliederversammlung und bedankte sich nochmals für die zahlreiche Teilnahme der Mitglieder. In geselliger Runde wurde anschließend die Kameradschaft gepflegt.