Bericht über das 10. Mitgliedertreffen am 16.03.2018
Der in Kürze zu erwartende neue Traditionserlass der Bundeswehr war nach der Begrüßung und einleitenden Worte zu Themen der Bundeswehr reges Thema beim ersten Mitgliedertreffen im Jahr 2018. Der Vorsitzende, Helmut Hitscherich, freute sich das 17 Mitglieder der Einladung in das Cafe Zimmermann gefolgt waren. Er berichtete zunächst über die Planungen zur weiteren Nutzung des ehemaligen Geländes der Artillerie-Kaserne und des Verpflegungslagers. Die Planungen wie es mit der ehemaligen Kaserne weitergeht seien immer noch nicht absehbar, da ja der vordere Teil beginnend ab dem Stabsgebäude entlang der Bundesstraße B 12 bis zum hintersten Unterkunftsgebäude weiterhin für den Regierungsbezirk Schwaben als Aufnahmelager für mögliche weitere Flüchtlinge für mindestens 10 Jahre vorzuhalten sei. Sichere Planung sei im Moment lediglich die Schaffung einer neuen Zufahrt zur ehemaligen Kaserne im Zuge der Umgestaltung der Kaufbeurer Straße zwischen der Tankstelle und der Firma Liebherr. Dieses würde im nächsten Jahr beginnen. Für das Gelände des ehemaligen Verpflegungslagers an der Ulmer Straße gäbe es wie ja auch in der Allgäuer Zeitung und im Kreisboten berichtet wurde ein Konzept. Ein Investor habe dieses Gelände für 100.000 € von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben erworben, jedoch mit der Verpflichtung für die Kosten des Abrisses der Gebäude selbst aufzukommen. Der Kemptener Gartenfachmarkt Dehner sowie ein Sport-Fitnesscenter hätten Interesse angemeldet sich dort anzusiedeln. Im Zuge der Neugestaltung des neuen Museums im Zumsteinhaus gäbe es derzeit im Marstall-Gebäude die Ausstellung „Mit machen“. Jeder Bürger könne dort mit Ideen und Exponaten zur Darstellung der Geschichte Kemptens im neuen Museum beitragen. Die Eröffnung des Museums würde aber durch Verzögerungen beim Umbau frühestens im Jahr 2019 erfolgen können. Wie bereits in vorherigen Mitgliedertreffen und auch zuletzt bei der Mitgliederversammlung im November angekündigt, seien zwischenzeitlich drei alte Traditionsfahnen, die in den Räumlichkeiten des Vereins nicht ordnungsgemäß gelagert werden konnten, an das städtische Museumsdepot abgegeben worden. Dort seien sie vor weiteren Schaden geschützt und könnten wenn schon nicht im neuen Museum, dann doch ggf. im Rathaus oder im Residenzgebäude, mit der ehemaligen Truppenfahne des Gebirgsartilleriebataillons 81 und Gebirgssanitätsregiment 42 „Allgäu“ ausgestellt und dort zur Erinnerung an die Militärgeschichte Kemptens beitragen. Anschließend trug der Vorsitzende zu Anregungen vor, die an ihn vorwenigen gerichtet worden waren. Es wurde angeregt, neben den Mitgliedertreffen auch Dämmerschoppen (monatlich oder zweimonatlich) durchzuführen. Auch wurde angeregt, dass bei runden Geburtstagen (ab welchem Alter, 70. bzw. 80.) neben einer Grußkarte auch ein Präsent wie z. B. eine Flasche Wein mit einer Abordnung überreicht werden sollten. Dieses sei grundsätzlich zu begrüßen, sollte aber bei der nächsten Mitgliederversammlung Ende des Jahres zur Abstimmung durch die Mitglieder eingebracht werden, so der Vorsitzende. Bis dahin bat er auch die anwesenden Mitglieder zu überlegen, in welcher Lokalität die Dämmerschoppen dann auch stattfinden könnten, ohne dass dafür eine Saalmiete bezahlt werden müsste. Denn dieses sei in den meisten Lokalitäten mittlerweile üblich. Daran anschließend wurde rege über das diskutiert, was man zwischenzeitlich über den zu erwartenden neuen Traditionserlass wisse. Zentral zur Traditionsstiftung stehe dann die eigene mittlerweile über 60.jährige Geschichte der Bundeswehr. Der neue Traditionserlass sei davon geleitet, dass die Wehrmacht als solches und Wehrmachtsangehörige allein wegen herausragender militärischer Leistungen für die Bundeswehr nicht traditionsstiftend sein könnten. Mit Ausnahme der Widerstandskämpfer wie z. B. „Stauffenberg. In diesem Zusammenhang wurde über den Namen „Rommel“ als Namensgeber für Kasernenbezeichnungen wie im Standort Dornstadt bei Ulm diskutiert. Wie „Rommel“ zukünftig gesehen und bewertet werden müsste, sei sicherlich abhängig von weiteren militärgeschichtlichen Forschungen und deren Ergebnisse. Bis dahin sei es aber nicht so einfach Kasernen umzubenennen, da Städte und Kommunen dort eine Mitentscheidung hätten. Nach angeregter Diskussion wurde anschließend in geselliger Runde die Kameradschaft gepflegt.